Wilhelm König
Leben und Werk
Intensiv beschäftigte er sich mit schwäbischer Mundart (Württemberg). Seit 1974 war er tätig in der Organisation für Mundart mit Symposien, Werkstattgesprächen und Mundartstammtischen. Seine Gedichte (schwäbisch und hochdeutsch), Romane, Einrichtung einer Mundartbibliothek (1999) spiegeln sich in Beurteilungen wie: „…Der potenteste und professionellste Mundartdichter Schwabens“;“Der Gründer von nahezu allem, was im Land unter Mundart firmiert“; „Heros der schwäbischen Mundartdichtung“; “…der bedeutendste Mundartdichte weit und breit“; „Der König der Mundart“ usw. Er gründete und leitet die Mundartgesellschaft
Württemberg e.V. und ist Herausgeber der Mundartzeitschrift „schwädds“. Wilhelm König erhielt 1992 als erster
Preisträger den vom Haus Württemberg gestifteten Ludwig-Uhland-Preis.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Anläufe, schwädds Verlag (2015), ISBN 978-3-941519-06-0; äwwl, Knödler Verlag (2005), ISBN 3-87421-9788-X;Do machscht äbbas mit, Knödler (1995), ISBN 3-87421-982-8; Habbicht ond Daub, Knödler (1993);
ISBN 3-87421-983-6; Näher zum Himmel, Bleicher Verlag (1985), ISBN 3-88350-428-9; Hond ond Kadds, Knödler (1982), ISBN 3-87421-109-8; wäar saets denn dassdr frosch koene hoor hot, Schönemann (1977),
ISBN 3-921825-02-8; neue heimatlieder, Bläschke (1976), ISBN 3-87561-435-6; Dees ond sell, Knödler (1975);
lebens lauf, delp (1974), ISBN 3-7689-0123-8.
Viele Erlebnisse hat er für das „Bosener Tagebuch“ aufgeschrieben. Noch heute ist ihm manche Begebenheit ganz lebendig vor Augen: „Die Fahrten in dem/mit dem VW-Bus des SR – im Schnee, durch den Schnee. Es gibt da ein Bild, da versuche ich zusammen mit Bruno das steckengebliebene Fahrzeug (auf der Fahrt nach Idar-Oberstein) anzuschieben. Ein ähnliches Foto vom mühsamen Aufstieg auf einen Keltenhügel mit viel Geröll und Schnee: Schwerstarbeit für Julian! Die Weinproben im Haus und außerhalb: das war noch das Beste. Und ich bekomme meinen Rotwein (reichlich), wenn auch französischen! Straße der Skulpturen – natürlich im Schnee! Und das berühmte „Lyoner-Colloquium.“ Noch heute trauern die Teilnehmer den Aufzeichnungen dieser Veranstaltung nach. Wilhelm König schreibt: „Alles wegen einer banalen Wurst (schwäbisch „Wuuschd“)…“
Beiträge zum Symposium
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Am Bostalsee oder dr Hoogamoo
Kendr baßad foaram Wassr auf sonschd kommd ond hooladich dr Hoogamoo dr alde ond ewige Hoogamoo ond was hod dr Hoogamoo forna an seim Hooga droo ond iibraal an seim Hooga droo an seim Hooga droo do hod dr Hoogamoo a Kendle droo dees good wia du z noh ans Wassr noo dees good wia du z noh ans Wassr noo no kommd dr Hoogamoo ond zuid di ens Wassr rae zuid di graoß ond glae ens Wassr rae drom Kendr wia leid baßad foaram Wassr auf gangad ed z noh ans Waasr noo sonschd hoolad uich dr Hoogamoo hod an seim Hooga droo Fisch ond glaene Kendla droo dr alde ond ewig jonge Hoohemoo