Das Symposium 2022
Das 28. Mundartsymposium, das vom SR 3-Radiosender „Saarlandwelle“ in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Sankt Wendel organisiert wurde, fand vom 10. bis zum 14. Mai in der Bosener Mühle am Bostalsee statt.
Nach einer „Corona-Pause“ in den Jahren 2020 und 2021 waren vier Künstler*innen zu Gast aus verschiedenen Regionen, in denen Mundart als kulturelles Erbe vorliegt. Der Landkreis Sankt Wendel durfte Karla Feles, eine plattdeutsche Liedermacherin aus Hamburg, Dirk Omlor, bekannt als saarländischer Zauberkünstler und Comedian, Joël Baschera, einen aus Luxemburg stammenden Autor und Liedermacher sowie Jean-Christophe Meyer, Autor aus dem Elsass, begrüßen.
Die SR 3-Saarlandwelle, vertreten durch ihre Reporterin Susanne Wachs, berichtete täglich in den „Bunten Funkminuten“ sowie im „SR 3 Kiosk“ über den Aufenthalt und die Ausflüge der vier Mundartkünstler*innen.
Mit der zertifizierten Gästeführerin Jutta Schneider begaben sich die Teilnehmer*innen des Symposiums auf eine dreitägige Entdeckertour durchs Sankt Wendeler Land. Mit viel Spaß und Humor führte Jutta Schneider die Gruppe am ersten Tag durch die Kreisstadt St. Wendel, wo Sie von Landrat Udo Recktenwald herzlich in Empfang genommen wurden und tauchte vor Ort mit ihnen in die Historie der Altstadt ein. Der Besuch der Wendelinusbasilika, die die St. Wendeler als ihren heimlichen Dom bezeichnen, rundete den Ausflug ab und brachte alle zum Staunen.
Am zweiten Tag brach die Gruppe morgens nach Tholey auf, wo Sie zuerst eine Führung von Jutta Schneider durch die Benediktinerabtei Tholey genoss, welches das älteste Kloster Deutschlands ist. Highlight dieses Besuches waren die drei berühmten Chorfenster des weltberühmten Künstlers Gerhard Richter sowie die farbenfrohen Fenster von Mahbuba Maqsoodi, die Szenen aus der Bibel darstellen. Nach einem Besuch des Klostergartens begab sich die Gruppe hinauf zum Hausberg des Saarlandes, dem Schaumberg. Oben angekommen, besuchte Jutta Schneider mit Ihrer Gruppe den Schaumbergturm, wo sie auf ihren Gästeführer trafen, der sie durch den Turm begleitete, ihnen u.a. Einblicke in die deutsch-französische Geschichte bot und auch später eine Führung durch die Johann-Adams-Mühle mit ihnen machte. Die Johann-Adams-Mühle zählt zu den letzten erhaltenen Mühlen im Saarland und beinhaltet zudem ein Museum sowie einen Gasthof.
Am dritten und letzten Tag der Erkundungstour, machte sich die Gruppe auf nach Nonnweiler, um dort auf den keltischen Ringwall zu wandern. Über Stock und Stein ging es bergauf. Zur Belohnung winkte ein herrlicher Ausblick vom Ringwall ins Tal, von wo aus die Teilnehmer*innen bis zur Talsperre in Nonnweiler blicken konnten. Anschließend wanderte die Gruppe wieder bergab und freute sich schon auf die Besichtigung des Keltenparks, der direkt am Fuße des Ringwalls liegt. Die Gästeführerin Jutta Schneider nahm alle 4 Künstler*innen mit auf Reise in die Keltenzeit und veranschaulichte ihnen bei der Führung das damalige Leben der Kelten. Nach reichlicher Wissensaufnahme sehnte sich jeder nach einem kleinen Happen, welchen sie in der Parkschenke Simon in Nonnweiler, die ein Keltenmenü für die Gruppe kredenzte, einnahmen.
Am darauffolgenden Tag, gab es für die vier Teilnehmer*innen die Möglichkeit an ihren Werken zu arbeiten, um dabei ihre neu gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten.
So gingen drei ereignisreiche Tage im Sankt Wendeler Land für die Mundartkünstler*innen zu Ende. Gekrönt wurde ihr Aufenthalt in der Region durch eine gelungene Abschlussveranstaltung, am Samstag, den 14. Mai. Mit viel Gelächter, einzigartiger Stimmung und frohen Gesichtern ließen alle das 28. Mundartsymposium ausklingen und werden sich gerne an diese eindrucksreiche Zeit erinnern.
© Fotos: Jutta Schneider