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Mundartsymposium Bosener Mühle

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Die Bosener Gruppe

Im Jahr 2000 gab es dann eine Art „Remake“ – die saarländischen Teilnehmer/innen des Symposiums trafen sich in der Bosener Mühle. Zunächst war es nur ein Wochenende unter alten Bekannten. Allerdings fragten wir uns, wie das nun weiter gehen konnte, wenn die ganze Mundartwiese „abgefrühstückt“ sein würde. Die Idee eines Mundartvereins kam auf und wurde verworfen. (Schriftsteller/innen gehen eigentlich keiner Herde nach.) Also musste eine andere Form der Kooperation gefunden werden. Die BOSENER GRUPPE wurde „erfunden“ als Mundartkolloquium, ein Verbund rhein- und moselfränkischer Autoren. Ich kann heute nach etlichen  Jahren sagen, dass die Visionen, die wir damals hatten, fast alle realisiert worden sind. Natürlich war eine Anlehnung an die Gruppe ’47 unverkennbar.  In der Öffentlichkeit billigte man uns lange die Aura eines konspirativen Geheimclubs für Mundart zu. Wir hatten eigentlich nichts dagegen. Wir wollten auch bewusst nicht werbend auftreten. Aus verschiedenen anderen Gruppen war mir bekannt, dass Gruppen mit zu vielen Mitgliedern sich nur zu oft mit sog. Karteimitgliedern zu beschäftigen hatten, d.h. unbeweglich wurden und Fett ansetzten, weil Menschen in einer Art Bedienungsmentalität zwar Mitglied aber nicht Mitbeteiligter sein wollen. Mitglied in der Bosener Gruppe zu sein sollte eine gewisse Auszeichnung für den Betreffenden sein. Das Bosener Manifest            Die Ziele der Bosener Gruppe wurden sehr allgemein formuliert und als Manifest veröffentlicht. Die Idee war eigentlich, dass man sich „vor eine Veröffentlichung“ neue Text vorliest, um unter kritischen Mitautoren dazu Meinungen zu erfragen. Es blieb nicht aus, dass man einen „Vorsitzenden“ brauchte, der die Gruppe nach außen vertrat. Man musste ja auch Treffen vorbereiten und Termine untereinander koordinieren. Ich übernahm dieses „Amt“ und bezeichnete es als „Sprecher der Bosener Gruppe“. Mit einem Briefkopf und einer gewissen Forschheit erbat ich Sponsorengelder bei Institutionen und bekam sie auch. Insbesondere der Landkreis St. Wendel gab uns mit der Überlassung der Bosener Mühle als Tagungsstätte eine Heimstatt, was dem Namen der Gruppe auch gewissermaßen zustand. Wir verstanden uns als Gruppe gleichgesinnter Autoren mit dem Ziel, der Mundart einen angemessenen Platz in der saarländischen Literatur zu verschaffen. Dass kurze Zeit später ein Mundartverein gegründet wurde, hat uns eigentlich eher ermutigt, aber in keinem Fall dazu veranlasst, die Struktur unserer Gruppe zu ändern. Mitglied in der Bosener Gruppe kann man auch heute nicht durch Beitrittserklärung werden. Wir suchen uns meist Personen aus, die nach unserer Auffassung zu dieser Gruppe passen. Neuere Mitglieder unserer Gruppe sind z.B. Ursula Kerber, Karin Klee, Gérard Carau, Manfred Moßmann, Jutta Bayer, Karin Peter und Harald Ley. Unser Grundsatz ist: Ein Mitglied der Bosener Gruppe muss sich bereits vor Eintritt literarisch qualifiziert haben. Auch die Außenkontakte wurden aktiviert und die Gruppe wurde werblich vorgestellt. So wurde dann ein Prospekt gedruckt und eine Struktur für die Arbeit der Gruppe geschaffen, die bis heute hält: Frühjahrs- und Herbsttagung, Nominierung des Mundarttextes des Monats, Auftritt in der Saarvertretung in Berlin, eigene Homepage, Mundart-CD Sprachfarben sowie Initiativen und Anregungen an die Landesregierung (So gab es etwa den Antrag, das Bundesverdienstkreuz an Frau Dr. Braun und an Heinrich Kraus zu verleihen.) Zudem führte die Bosener Gruppe intern auch mehrere Wochenendseminare zur Weiterqualifizierung ihrer Mitglieder durch. Die Bosener Gruppe ist heute mit 39 Mitgliedern die wichtigste Mundartschriftstellervereinigung im Südwesten. Mit einem gewissen Stolz zählt sie Johannes Kühn, den (zwischenzeitlich) verstorbenen Heinrich Kraus, Manfred Pohlmann, Hans-Walter Lorang, René Egles zu den Mitgliedern. Johannes Kühn kommt fast zu jeder Sitzung. Wir sind ein lernendes System, wo keiner dem anderen beweisen muss, wie gut er ist. Im Gegenteil liegt uns an der kritischen Meinung von Tagungsteilnehmern. Das Erstaunlichste dürfte dabei sein: Die Bosener Gruppe verfügt über keine regelmäßigen Einnahmen wie z.B. Vereinsbeiträge. Ihre Projekte finanziert sie über Spenden. Wie man ohne Geld doch etwas bewirken kann, zeigt die Gruppe z.B. bei der Prämierung „Mundarttext des Monats“. Hier wird allein durch entsprechende Veröffentlichung eine breite Öffentlichkeit an Mundart interessiert und zugleich einem Autor/in ein Forum geboten, seinen Text einem breiten Publikum vorzustellen. Dies hat auch in den Medien eine entsprechende Resonanz.

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