Sie wurde 1954 geboren, arbeitete nach ihrer schulischen Ausbildung als Buchhändlerin und nahm dann ein Lehrerstudium auf.
Claudia Scherer
Leben und Werk
Heute ist Claudia Scherer Fotoredakteurin. Sie schreibt als Autorin schwäbische Mundart seit 2000.Sie bevorzugt als Ausdrucksformen Gedichte, auch in Hochsprache, und Erzählungen, Romane, Prosa-Miniaturen. Ihre Texte sind wie kleine verschlüsselte Signale einer inneren Stimme, zerbrechlich, zart und dennoch deutlich zu hören, was sie von Land und Leuten aufspürt und dann in eine Bildsprache von großer Kraft und Intensität umsetzt. Sie ist wie eine Dolmetscherin von Gefühlsebenen, die oft bei Menschen verschüttet im Verborgenen manche Geheimnisse des Herzens hüten.
Claudia Scherer arbeitete erfolgreich als Foto-Künstlerin, heute weiterhin als Lyrikerin und Prosaistin. Pressekritik:
„Es gibt Texte von Claudia Scherer, die rufen einem in Erinnerung, dass man Hegel auf Schwäbisch lesen muss, um ihn zu verstehen.“ Arno Widmann in „Perlentaucher“ Claudia Scherer hat die Symposiumszeit als eine aufregende Zeit erlebt.
Auszeichnungen (Auswahl)
Veröffentlichungen (Auswahl)
- vielliebchenspiel, Verlag Klöpfer & Meyer, ISBN 3-421-05763-X
- „Jeder Lidschlag. Die Fiktion der Erinnerung“, Drey-Verlag, ISBN- 978-3-933765-74-1
- „ungestüm“, Gedichte, Drey-Verlag, ISBN: 978_3-933765-81-9
- „Geheimnis der Normalität“, Drey-Verlag, ISBN 978-3-933765-85-7
- „streiobscht“, Drey-Verlag, 2005, ISBN 3-933765-15-3
- Im Symposium verfassten Texte:
- „hechle“ , „flirrig“, „griffig“, „brezl“, „Neue Arbeit Saar gGmbH“,
- „Bostalsee“, „kopf stoß“, „um kehr“, „ schlag noch“.
Beiträge zum Symposium
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Texte Claudia Scherer
Bostalsee
do mit em blick
in s land
so bissig zart saftig
so schleheweiß
regefrisch grien
do isch de fade
noit abgrisse
wo langsam
aus m labyrinth
nausfiehrt
in de stille
bewegt
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flirrig
wie spier i mi
wie fiehlt sich s a
bsondrs am tag
bsondrs in de nacht
d noht stell
isch aufgange
zuegange de mond
eigschlofe im gedicht
aufgwacht im wort
flörte macht so flirrig
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hechle
vom flachs
bis zum leine
ghert au s hechle
dezue e harts gschäft
s isch wie in de sprach
bis do alles durch ghechlet hosch
ersch wenn de en zwirn spinnsch
merksch
ob s e stick gibt