Seine Mundart ist die Mundartregion Franken - Mittelfranken
Harald Weigand
Leben und Werk
Er ist mundartlich aufgewachsen und schreibt seit Anfang/Mitte der 1990er Jahre Texte in Form vom Lyrik, Prosa, auch Kurzstücke.Veröffentlichungen (Auswahl)
Franknleid, ars vivendi 3-89716-034-XZeitzeing, ars vivendi 3-89716-236-9
Kumm, ficherlant verlag ISBN 3-89014-263-X
Im Symposium verfasste er die Texte:Bahmla
Heimweh
E Saalänne
Am Bostalsee
Denk mol
Saarland
Komischa Leid
Alts Haus
Bosen und Co. - ball wie derhamm
Mundartfrühstück
Mund Art
Aufm Papier
Widder derhamm
Zum Symposium sagt Weigand: „Meine Erinnerungen sind sehr positiv, vor allem die freundschaftliche Atmosphäre, die Freundlichkeit der Beteiligten und der tolle Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen würde ich hervorheben. Seither habe ich einen Bezug und eine Nähe zum Saarland.“
Beiträge zum Symposium
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Alts Haus
A alta bucklerda Hiddn lahnt wacklerd an der Straß, zwischer all die feschn Heiserkästn wussi in die Sunna reckn, lahnts bucklerd und krumm, die schmiern Lodn rogeklabbt, sehng Ahngdeckl gleich, der Putz bröcklt brüchi wie bei anner altn Frah, die ganz Gstalt runzlerd, falti, vo Fleckn ieberzoung, ieberol ah offna Wundn, schlechtverhalta Narm. lech hers stöhna, wies schwer und lätscherd schnauft, is Lehm scho aufgegehm. Ouschuppsn mecherdis, aufriddln, a weng a Hoffnung eihaung. Sie mecht keinen Muxer, schwermieti kniets am Straßerrand und ward, ward, daß der Dod verbeigfohrn kummt. -
Bosen und Co.
Scheena weisa Heisli, der Rosn sauber orasierd, mit Zweitwong aufm Pflaster, die Fassadn auf Hochglanz polierd. Zierstreicher und Plastiktulpm zwischer viel Bedong und Stah, kaum Leid, ka Kinner auf der Stroß, oum hinter am offna Fenster glotzt a alta Froh. Becknauto in der Frieh, bei anner Verfolchungsjachd, edlia Gschäftli, obber nirgnds a richtier Lodn, bloß unterm Dooch alla zwah Stundn a Bus, die Zunga bleckn is gwieß streng verbotn. A Kriecherdenkmol feiert die Heldn, fremda Gsichter grießn auf Schritt und Tritt, zwah Turmspitzn weisn kerzergrod in Himml, im Kerchhouf wern die Gräber zugschitt. Blechbixn flackn im Grom, wu hemmsi die Bauern versteckt? Nach die Spurn vo frieher suchtmer vergeblich, is Lehm is dick mit Eternit zugedeckt. -
Denk mol
Elendia Stah, zwah Dutznd verfault, zerfressn, am Boudn. Weit wech im Wald, mid Einsturzgefahr. A bor ahnzlna fremda Noma. Und im Eck a undeitlier Satz Umgekommen zwischen 1943 und 1945. Kans mehr do, wu die Noma spricht, Stahli auf die Grobstah schlicht. Die drei Stahblöck im Dorf, stocksteif, glattkanti und stolz. Sticker hunnerd Noma, wu goldia Heldn riehma. A Haufm Zohln in Reih und Glied. Und dann zwah Versli: Eure Taten sind unermessen Eure Namen sind unvergessen. Warum miech sedda Sprich immer widder aufstoßn missn? -
Komischa Leid
Statt Gudd Morng zischns "Gmorje", zu Griss Godd songs jedsmol "Daaach", Kerng haßt beina "Kirsche", sie denna ned schmarrn, sie "dischbediere" odder "sahn". A stinkerds Kuhkaff wird zum "Derfsche", a alta Scheiern zu an "Schuppe", die einfache Stadtworscht haßns "Lioner", essn "Abblmuus" zu der Suppm. Wenns strunzbsuffm senn, hemms "enner sitze", ondauernd kummers derher mid "hamm" und "hann", ihr "Kapp" aufm "Kopp" is in Werklichkeit a Mitzn, und wenni her, "des dudd meer gefalle", vergeddmer jede Freid. Mei lieber Mann, do binni wuhie grodn, es gidd ganz schee komischa Leid. -
Saarland
Erst die Keltn Dann die Römer Die Frankn Bayern Oldnburcher Deitschn Franzousn Und ezz Ah nu iech.