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Mundartsymposium Bosener Mühle

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Das Symposium 2000

Das Symposium markiert einen besonderen Punkt in der Reihe aller Mundartsymposien. Es findet im Spätherbst des Jahres 2000 statt und dauert nur von Freitag bis Sonntag. Diesmal sind lediglich AutorInnen eingeladen, die schon einmal am Symposium teilgenommen hatten, und zwar aus dem mosel- wie rheinfränkischen Teil des Saarlandes. Ziel dieses Treffens sollte eine Bestandsaufnahme sein: Was hat die Folge der Symposien für die Mundartszene eigentlich gebracht, was hat man in den Jahren seit 1993 erreicht? Allerdings fragten sich die Teilnehmer auch, wie das nun weiter gehen konnte, wenn die ganze Mundartwiese abgefrühstückt sein würde. Die Idee eines Mundartvereins kam auf und wurde verworfen. (Schriftsteller/innen gehen eigentlich keiner Herde nach.) Also musste eine andere Form der Kooperation gefunden werden. Interessant wird dabei auch, was man jetzt von Rundfunkseite hört: Nicht mehr die großen Balladen und Themengedichte sind gefragt, es geht jetzt eher Richtung Kurzprosa und Kurzlyrik. Natürlich möchte man die angedeutete zukünftige Konzipierung der Sendebeiträge nicht ohne weiteres übernehmen, weil hier eine Einschränkung des kreativen Prozesses vorprogrammiert scheint. Die Texte mit einer Zeitvorgabe von 90 – 120 Sekunden werden die Autoren vor neue Herausforderungen stellen. Die Frage ist natürlich auch: Macht ein Symposium Sinn, wenn ich die Autoren in ihrer Kreativität zu sehr beschränke. Schließlich werden Kompromisse geschlossen und der Maßgabe gefolgt, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde. Was den AutorInnen aber bewusst wird: Man muss für die Mundart kämpfen, sonst fällt sie in die Bedeutungslosigkeit zurück. Man braucht eine neue Vision zur Mundartförderung, wenn sie nicht in den Kinderschuhen stecken bleiben soll. Es ist Georg Fox, der anregt, ein BOSENER MANIFEST abzufassen, das kämpferisch an die Situation herangeht. Was zunächst eher als Gedankenspiel geplant wird, entwickelt sich im Lauf eines Nachmittags und Abends zu einer handfesten Organisationsform: DIE BOSENER GRUPPE. Sie wird „erfunden“ als ein zunächst lockerer Verbund rhein- und moselfränkischer Autoren, als Mundart-Kolloquium. Natürlich war eine Anlehnung an die Gruppe ’47 unverkennbar. In der Öffentlichkeit billigt man der Gruppe übrigens in den Anfangsjahren die Aura eines konspirativen Geheimclubs für Mundart zu. Bewusst will man nicht werbend auftreten. Aus verschiedenen anderen Gruppen war bekannt, dass Gruppen mit zu vielen Mitgliedern sich nur zu oft mit sog. „Karteimitgliedern“ zu beschäftigen hatten, d.h. unbeweglich wurden und Fett ansetzten. Die Ziele der Bosener Gruppe werden sehr allgemein formuliert und bei der öffentlichen Lesung am folgenden Tag als Manifest veröffentlicht. Die Idee ist eigentlich, dass man sich intern trifft, um eine Solidarität der Mundartschriftsteller im Saarland und darüber hinaus zu schaffen. Es bleibt nicht aus, dass man einen „Vorsitzenden“ braucht, der die Gruppe nach außen vertritt. Man muss ja auch Treffen vorbereiten und Termine untereinander koordinieren. Georg Fox übernimmt dieses „Amt“ und bezeichnet es als „Sprecher der Bosener Gruppe“. Mit einem Briefkopf und einer gewissen Forschheit erbittet er kurz nach Gründung Sponsorengelder bei Institutionen und bekommt sie auch. Insbesondere der Landkreis St. Wendel hilft mit der Überlassung der Bosener Mühle als eine Heimstatt für Tagungen, was dem Namen der Gruppe auch gewissermaßen zusteht. In den Anfängen versteht sich die Gruppe als gleichgesinnte Autoren mit dem Ziel, der Mundart einen angemessenen Platz in der saarländischen Literatur zu verschaffen. Dass kurze Zeit später ein Mundartverein gegründet wird, hat eigentlich eher ermutigt, aber in keinem Fall dazu veranlasst, die Struktur der Gruppe zu ändern. Mitglied in der Bosener Gruppe kann man auch heute nicht durch Beitrittserklärung werden. Die Gruppe sucht sich meist Personen aus, die nach ihrer Auffassung zu dieser Gruppe passen. Neuere Mitglieder sind z.B. Ursula Kerber, Karin Klee, Gérard Carau, Manfred Moßmann und Harald Ley. Inzwischen gibt es 39 Mitglieder der Bosener Gruppe. (Stand 2016) Als Grundsatz gilt: Ein Mitglied der Bosener Gruppe muss sich bereits vor einer Mitgliedschaft literarisch qualifiziert haben.

Interview von Susanne Wachs zur Gründung der Bosener Gruppe

Teilnehmer

Gisela Bell


Peter Eckert


Georg Fox


Heinrich Kraus


Johannes Kühn


Relinde Niederländer


Susanne Wachs Interview

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